Über uns

Vita - Friederike Kalz 

 

Friederike Kalz wurde 1986 in Berlin geboren und ist in Südbrandenburg (Doberlug-Kirchhain) aufgewachsen. Von 2001 bis 2008 lebte sie in Düsseldorf,  absolvierte dort 2006 ihr Abitur und entdeckte ihr Interesse an Film und Fotografie.

 

Nachdem sie beim WDR in Düsseldorf und in der Fernsehproduktionsfirma Rachals Film in München die ersten Erfahrungen in der Medienbranche gesammelt hatte, widmete sie sich ab 2008 vorrangig der Fotografie und hatte noch im selben Jahr ihre erste Fotoausstellung mit dem Titel „Absurd“ in Leipzig.

 

2009 begann Sie ihre fotografische Ausbildung bei den renommierten Fotografen Neumann und Rodtmann in Berlin, die sie 2012 als einer der Jahrgangsbesten abschloss. Seitdem hat sie mit verschiedenen Fotografen zusammen gearbeitet und ist seit 2013 als selbstständige Portraitfotografin in Berlin tätig.

 

Im Frühjahr 2013 realisierte sie gemeinsam mit dem IFB Institut für fotografische Bildung das Fotoprojekt „I Can Show You“ als Projektleiterin und Dozentin. In Kooperation mit dem Kinderhilfswerk Global Care und dem Centre for Tribal and Rural Development war sie gemeinsam mit dem Fotografen Reza Nadji in Indien, um dort mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten. Als einer der Sponsoren stellte Olympus Kompaktkameras zur Verfügung, mit denen die Teilnehmer zum ersten mal die Möglichkeit erhielten, sich mittels Fotografie auszudrücken. Ziel des Projektes war es, die Fotografie als Ausdrucksmittel zu nutzen um sich bewusst mit sich selbst und der eigenen Sicht auf die Umwelt auseinanderzusetzen und sich im Austausch mit anderen mitzuteilen.

 

Im Sommer 2014 arbeitete sie für das Flutnachsorgeprojekt „Spuren im Land“ von neugierig e.V. und „Aktion Deutschland Hilft“ in Sachen-Anhalt. Das Projekt diente der psychosozialen Nachsorge des Hochwassers 2013 im Landkreis Stendal. Zum einen begleitete Friederike Kalz das Projekt dokumentarisch in einem Film und zum anderen arbeitete sie als Dozentin mit Jugendlichen in einem Fotoworkshop. Hierbei bot sie den Teilnehmern die Möglichkeit, sich mit dem Thema Flut auseinanderzusetzen und die Erlebnisse fotografisch zu reflektieren und aufzuarbeiten.

 

Momentan arbeitet sie an weiteren Film- und Fotoprojekten. Unter anderem an einem Dokumentationfilm über das Projekt „Freie Schule Elbe-Havel-Land“ in Sachsen-Anhalt.

 

 

Vita - Jan Bejšovec

 

Jan Bejšovec (*30.06.1975 in Freiberg/Sa.) ist ein deutscher Künstler. Sein Werk widmet sich der Textilkunst und umfaßt neben Bildern auch Installationen und Objekte. Dabei beschäftigt er sich überwiegend mit politischen oder historischen Themen. Jan Bejšovec lebt und arbeitet in Berlin.

 

Kindheit und Jugend

 

Jan Bejšovec wurde als einziges Kind böhmischstämmiger Eltern in der DDR geboren. Er durchlief eine typische Sozialisation und war Mitglied der Jugendorganisationen. Der staatliche Zusammenbruch 1989 und die gesellschaftlichen Veränderungen in Ostdeutschland beeinflussten ihn und auch sein künstlerisches Werk nachhaltig. Die fast völlige Zerstörung der ansässigen Textilindustrie und das Verschwinden staatlicher Symbole wie Fahnen oder Uniformen begründeten das Interesse an textilen Ausdrucksformen.

 

Studium und berufliche Erfahrungen

 

Während der 90er Jahre bestimmten Des- und Neuorientierung Jan Bejšovec wie die gesamte ostdeutsche Gesellschaft. Er absolvierte verschiedene Studiengänge wie Politikwissenschaft und Geschichte und arbeitete nach 1997 mehrere Jahre als Journalist in der türkischen Hauptstadt Ankara.

Von 2001 bis 2007 war er in München in der Unternehmenskommunikation tätig.

 

Künstlerische Entwicklung

 

Mit dem Umzug nach Berlin 2007 begann die professionelle Arbeit als Textilkünstler und fanden erste Ausstellungen statt. Die Einzelausstellung 2011 im ARD Hauptstadtstudio und die Gruppenausstellung 2012 im Militärhistorischen Museum Dresden zusammen mit Anselm Kiefer und Michael Sailstorfer markierten erste Erfolge.

 

Werk

 

Unter dem Label KONFLIKTSTOFF stellt sich Bejšovec der künstlerischen Auseinandersetzung mit politischen und sozialen Themen. Die gegenständliche und oft provokative Darstellung wird durch das textile Medium bewußt gebrochen. Um die Authentizität der Motive zu verstärken, verwendet er u. a. Militärtextilien wie Planen, Effekten und Uniformteile. Neben der politischen Aussage der Werke ist ihm dabei der Verweis auf die lange Tradition von textilem Kunsthandwerk im herrschaftlich-propagandistischen und militärischen Bereich wichtig. Das textile Bild wird aber immer per Hand, d.h. in Handstickerei bzw. Nähmaschinenapplikation erstellt. Durch die oft monatelange Handarbeit an einem Bild und die Ungleichförmigkeit der Stickereien wird eine höhere Authentizität erreicht, welche durch die Verwendung im Motivkontext stehender Stoffe noch unterstützt wird.

 

www.konfliktstoff.org